Viele würden gerne eine Beziehung beginnen, aber sie zögern. Dafür gibt es immer Gründe. Je mehr man die Gründe hinterfragt und versteht, desto eher wird man sich die Erlaubnis geben, das Wagnis einer Beziehung einzugehen.
Zu den Gründen, die einen zögern lassen, gehört das Trauma nach einer Ablehnung oder Zurückweisung. Es kann durch eine Scheidung der Eltern oder durch eine schmerzhafte Trennung von einem Partner ausgelöst worden sein. So ein Trauma kann so tief sein, dass man es verdrängt und die auslösende Situation nie wieder erleben will. Verdrängung ist ein typischer Umgang mit belastenden Traumata – man bekommt das Gefühl, dass der Schmerz nicht mehr da ist.
Das Bedürfnis geliebt zu werden und die Liebe zu schenken macht uns zu Menschen
Als Schutzmechanismus funktioniert die Verdrängung, nur behindert sie gleichzeitig eine funktionierende Beziehung. Das Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, nach Zweisamkeit und Zuwendung ist nur in einer unbelasteten Beziehung möglich. Dafür ist es notwendig sich ein Trauma und die auslösenden Momente bewußt zu machen.
Chancenbarometer
Ein erster Schritt ist, die eigenen natürlichen Bedürfnisse zu erkennen. Das Bedürfnis geliebt zu werden und die Liebe zu schenken macht uns zu Menschen. Aber hier befinden sich die Menschen gleichzeitig in dem Bereich ihrer größten Verwundbarkeit — gerade weil die Liebe unser Ur-Bedürfnis ist, tut eine Ablehnung so sehr weh.
Diese Schritte sind machbar und sie tun nicht weh
Mit eigener Verwundbarkeit behutsam und wertschätzend umgehen zu lernen — ohne sie aus Selbstschutz verstecken zu müssen — ist ein weiterer Schritt. Eigene Emotionen erkennen und angemessen zum Ausdruck bringen ist der dritte Schritt. Diese Schritte sind machbar und sie tun nicht weh; sie führen vielmehr immer zu einer Besserung der Situation. Sie helfen, eine authentische und wohltuende Beziehung aufzubauen – ohne Ängste und Vorbehalte.
Ihre Dr. Lena Kornyeyeva
Psychologin, Buchautorin, Paarcoach, Trainer Emotionalen Kompetenz, Mediator für Unternehmer